Warum ist Trinken wichtig?
Der Großteil des menschlichen Körpers besteht aus flüssigen Bestandteilen. Damit der Körper reibungslos funktionieren kann, muss Flüssigkeit zugeführt werden. Der menschliche Körper benötigt 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag.
Warum fällt das Trinken häufig so schwer?
Im Alter lässt das Durstgefühl nach.
Häufig verzichtet man auch auf Trinken, um nicht so häufig auf Toilette zu müssen.
Und manchmal vergisst man das Trinken ganz einfach.
Was passiert, wenn man zu wenig trinkt?
Eine zu geringe Trinkmenge kann zu Müdigkeit, Schwindel, Schwäche und sogar zu Verwirrtheitszuständen führen. Dies erhöht die Sturzgefahr, die bei vielen älteren Menschen sowieso erhöht ist, noch weiter.
Trinkt man wenig, steigt die Konzentration des Urins in der Harnblase. Dadurch kommt es, so paradox es klingt, zum Harndrang. Viele ältere Menschen trinken, wie bereits er-wähnt, weniger, damit sie nicht so häufig auf die Toilette müssen. Dadurch steigt jedoch die Konzentration des Urins in der Harnblase, Harndrang wird ausgelöst, man muss häufiger auf die Toilette. Man erreicht also eher das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
Welche Faktoren führen zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf?
Normalerweise braucht ein erwachsener Mensch 1,5 bis 2 Liter täglich. Es gibt jedoch einige Faktoren, die zu einem höheren Flüssigkeitsbedarf führen, allen voran höhere Umgebungstemperaturen, z.B. im Sommer, aber auch in einer überhitzten Wohnung oder unpassender Kleidung. Durch das Schwitzen verbraucht der Körper bei warmen Temperaturen mehr Flüssigkeit, die natürlich wieder „nachgefüllt“ werden muss.
Auch bestimmte Erkrankungen wie Erbrechen, Durchfall und Fieber führen zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf.
Welche Getränke sind geeignet?
- Mineral- oder Leitungswasser
- Saftschorlen, mit denen häufig noch weitere notwendige Stoffe aufgenommen werden können, z.B. Ballaststoffe oder Mineralien
- Früchte- und Kräutertees
- Klare Suppen und Brühen als Vorspeise oder auch Getränke zwischendurch
- Schwarzer Tee und Kaffee: entgegen den Aussagen vergangener Jahre dürfen Schwarzer Tee und Kaffee auf die Flüssigkeitsbilanz angerechnet wer-den.
- Kakao und Milchmixgetränke, soweit sie vertragen werden und eine Ge-wichtsabnahme nicht im Vordergrund der Bemühungen steht.
- Gelegentlich auch ein Glas Limonade, wenn aus anderen Gründen, z.B. eine Zuckerkrankheit, nichts dagegen spricht.
- Gelegentlich darf es auch ein Glas Wein oder Bier sein, wenn nicht die Einnahme bestimmter Medikamente dagegen spricht.
Tipps für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Trinken Sie, bevor Sie Durst haben. Wenn sich der Durst meldet, hat der Körper schon einen Mangel.
- Bringen Sie Abwechslung auf den Tisch. Wer immer das Gleiche trinken soll, wird diesem schnell überdrüssig.
- Stellen Sie gut sichtbar Getränke an die Orte, an denen Sie sich häufig aufhalten, z.B. ans Bett, an den Lieblingssessel usw.
- Bereiten Sie die gesamte Trinkmenge für den Tag schon am Morgen vor. So behalten Sie den Überblick.
- Verknüpfen Sie das Trinken mit anderen Gewohnheiten des Tages: Zu jeder Mahlzeit, bei der Tagesschau, jede Stunde ein Glas
- Führen Sie ein Trinkprotokoll. Allein die Pflicht, das Getrunkene aufzuschreiben, erinnert Sie an das Trinken selbst.
Trinken und Ausscheidung
- Wenn Sie Angst haben, nachts zu häufig „zu müssen“, versuchen Sie, die Haupttrinkmenge bis zum frühen Nachmittag zu sich zu nehmen.
- Wenn Sie Probleme mit Inkontinenz haben, scheuen Sie sich nicht eine Beratung in Anspruch zu nehmen, z.B. beim Hausarzt oder in der Apotheke. Auch wir als Pflegeteam beraten Sie gerne.
Was ist, wenn ich nicht so viel trinken darf?
Bei verschiedenen Erkrankungen, insbesondere Herzerkrankungen und Nierenerkrankungen, muss die Trinkmenge begrenzt werden, da der Körper nicht in der Lage ist, mit einer größeren Flüssigkeitsmenge zurecht zu kommen. Hier hat selbstverständlich die Behandlung der Grunderkrankung Vorrang vor einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr. Ihr Hausarzt und auch Ihr Pflegeteam informiert Sie dazu gerne ausführlich.